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Der Besuch
Die Geschichte eines unerwarteten Besuches
Kapitel 1 - Der Anfang
Mmh... Ja, wie hat es eigentlich angefangen? Schwierig... Ich werde hier versuchen den Ablauf dieses Tages chronologisch wiederzugeben... Es fing in der Nacht an. Gegen 03:00 Uhr morgens wachte ich auf und war durchgeschwitzt. Wieder einmal eine Nacht mit heftigen Alpträumen. Also beruhigte ich mich erstmal, nach einigen Minuten bin ich dann aufgestanden. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich ging ins Bad und duschte ausgiebig. Das tat richtig gut. Erfrischt ging ich in die Küche und bereitete mir ein kleines Frühstück zu. Frischer Kaffee und das obligatorische Butterbrot. Im Büro angekommen, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schaltete meinen Computer an. Ich erledigte meine täglichen Updates, dem Handy widmete ich die gleiche Aufmerksamkeit. Nebenbei aß ich mein Brot und trank den ersten Kaffee des Tages. So gestärkt fühlte ich mich schon deutlich besser. Die Alpträume der Nacht waren vergessen. Nun überlegte ich, was ich heute so tun wollte. Es gab schon einige Ideen, trotz der Corona-Pandemie. Auf jeden Fall wollte ich möglichst vielen Menschen aus dem Weg gehen...
Kapitel 2 - Die Vorbereitungen
Gut, ich entschloss mich dazu, einen ausgedehnten Spaziergang im Aplerbecker Wald zu unternehmen. Die Temperaturen heute, am 4. Juli, waren sommerlich warm und Regen war nicht angesagt. Kurios: Heute war auch der amerikanische "Independence Day". Aber dies zu begreifen und einen Zusammenhang mit den Geschehnissen herzustellen, kam mir erst sehr viel später in den Sinn. Also packte ich meinen Rucksack mit den nötigen Sachen für die Wanderung: Speisen und Getränke in ausreichender Menge, meine zwei Digitalkameras, genügend Akkus und noch einige andere Kleinigkeiten. So ausgerüstet machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto. In diesen frühen Morgenstunden konnte ich vielleicht einige schöne Naturaufnahmen machen...
Kapitel 3 - Im Wald
Nach einer Fahrzeit von ungefähr 15 Minuten kam ich auf dem Parkplatz an. Ich stieg aus, holte meinen Rucksack aus dem Kofferraum und verschloss das Auto. Es war jetzt 04:20 Uhr und noch ziemlich dunkel, aber die Sonne würde ja gleich aufgehen. Den Weg in den Wald konnte ich aber schon erkennen. Ich stiefelte mit umgehängter Kamera los. Es war sehr still, das verwunderte mich schon. Aber vielleicht wollten die Vögelchen noch ein wenig schlafen. Nach einiger Zeit sah ich ein Reh nahe am Weg. Ich konnte doch einige Aufnahmen von dem Tier machen, plötzlich schreckte es hoch und spielte mit den Ohren. Ich stand, gut versteckt, hinter einem großen Baum, das Reh konnte mich nicht gewittert oder gesehen haben. Also war da irgend etwas "Anderes", welches seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Ich schaute mich um, konnte aber nichts entdecken. In dem Moment flüchtete das Reh in den Wald. Das kan man nicht ändern, obwohl ich gerne noch einige Aufnahmen gemacht hätte. Es war immer noch sehr still im Wald. Ich ging also langsam weiter, es ging leicht bergauf und ich ließ mir sehr viel Zeit...
Kapitel 4 - Die Lichtung
Nach einiger Zeit kam ich an eine Lichtung. Am Waldrand blieb ich stehen und beobachtete den Bereich vor mir. Die Dämmerung war schon deutlich heller geworden. Jetzt konnte ich schon sehr viele Details erkennen. Zuerst habe ich nichts wahrgenommen, doch dann sah ich einige Bewegungen im hohen Gras. Das wahr sehr spannend, denn was sollte da sein? Vielleicht Wildschweine? Aber die haben wir hier eigentlich nicht. Ich schaute weiter angestrengt nach vorne. Plötzlich konnte ich etwas "Rundes" erkennen, es bewegte sich langsam durch das Gras. Genaueres konnte ich aber nicht erkennen, die Farbe mag ein "Dunkelgrau" gewesen sein. Die Bewegungen verliefen, von mir aus gesehen, nach links. Also trat ich auf die Lichtung und wandte mich nach rechts. Vorsichtig und leise umrundete ich die Lichtung, eine vielleicht unangenehme Begegnung wollte ich unbedingt vermeiden. Auf der anderen Seite ging der Waldweg weiter. Dort angekommen, schaute ich mich noch einmal um, aber es war nicht mehr zu sehen. Ich ging in den Waldweg...
Kapitel 5 - Die Lichter
Ich war gerade erst einige Meter vorangekommen, da sah ich links im Wald drei rote Lichter. Sie waren sehr hell. Was war das denn jetzt wieder? Mich beschlich ein mulmiges Gefühl. Das "Alles" war schon recht ungewöhnlich. Die Lichter wollte ich mir trotzdem ansehen, bin halt doch neugierig. Um näher heranzukommen musste ich durch das Unterholz. Mir war klar, das würde Geräusche verursachen. Vorsichtig bewegte ich mich vorwärts. Nachdem ich bis auf wenige Meter herangekommen war, nahm ich meine Kamera zur Hand und begann zu fotografieren. Beim Blick durchs Okular bemerkte ich noch mehr dieser roten Lichter. Sie zogen sich in einer horizontalen Linie um ein tellerförmiges Objekt von vielleicht drei Meter Höhe. Eine geöffnete Rampe ragte bis auf den Boden. Am oberen Ende der Rampe schimmerte ganz schwach ein grünliches Licht. Irgendwelche Bewegungen waren nicht zu erkennen. Meine Gefühle in diesen Momenten kann ich nicht beschreiben. Ganz ruhig blieb ich stehen und wartete weiter ab...
Kapitel 6 - Die erste Begegnung
Ich weiß nicht, wieviel Zeit vergangen war, als ich Bewegungen im Wald bemerkte. Angestrengt versuchte ich etwas zu erkennen und dann sah ich "Sie". Es waren sechs aufrecht gehende Gestalten, auf keinen Fall menschlich. Schmale Gestalt, insektenförmige Köpfe und sie gaben zischende Laute von sich. Schnell machte ich einige Fotos, doch das Auslösen der Kamera machte auch leider einige Geräusche. Offensichtlich hörten die Wesen diese Geräusche, somit hatte ich ungewollt ihre Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Ich dachte noch: "Das geht nicht gut!" Folglich, einzige Möglichkeit, so schnell wie es geht weg von hier. Ich drehte mich um und versuchte geräuschlos zu verschwinden. Das funktioniert im Unterholz definitiv nicht. Ich lief immer schneller und ich hörte knackende Geräusche hinter mir. Als ich endlich den Waldweg wieder erreicht hatte, rannte ich Richtung Parkplatz. Doch ich kam nicht sehr weit...
Kapitel 7 - Die zweite Begegnung
Plötzlich stand eines dieser Wesen mitten auf dem Weg. Ich erstarrte förmlich. Viele Gedanken rasten durch meinen Kopf. Vor lauter Angst konnte ich mich nicht mehr bewegen. Es kam langsam auf mich zu. Einige Meter vor mir blieb es stehen und hob einen Arm hoch, seine Hand hatte nur zwei scherenförmige Finger. Die waren mit Sicherheit nicht von dieser Welt. Was würde nun passieren? Ich hörte wieder diese zischenden Laute, offensichtlich versuchte "Es" mir etwas mitzuteilen. Ich verstand natürlich nichts, also hob ich meine Hände und setzte mich langsam auf den Boden. Was sollte ich auch sonst tun? Ergeben war die einzige Möglichkeit. Es kam näher heran und schaute auf mich herab. Dann hörte ich eine Stimme in meinem Kopf und die sagte: "Wir kommen in Frieden. Wir sind Forscher. Keine Angst. Wir reisen jetzt weiter." Dann drehte "Es" sich um und ging gemächlich wieder in den Wald...
Kapitel 8 - Wieder daheim
Verdutzt blieb ich noch ein wenig sitzen. Das hatte ich nicht erwartet. Mit "Allem" hatte ich gerechnet, aber sie waren wirklich friedlich. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Langsam stand ich auf. Nun machte sich ein dringendes menschliches Bedürfnis bemerkbar. Danach ging ich nachdenklich zurück, überquerte die Lichtung, weiter den Waldweg herunter, in Richtung Parkplatz. Ich erreichte mein Auto, Rucksack in den Kofferraum und ab hinters Lenkrad. Ich konnte noch nicht losfahren. Es ging einfach nicht. Also trank ich erstmal einen Kaffee und rauchte eine Zigarette. Nach einiger Zeit hatte ich mich soweit beruhigt, das ich nach Hause fahren konnte. Zuhause angekommen, setzte ich mich in den Garten. Es war warm, die Sonne schien, die Vögel zwitscherten. Ein ganz normaler Sommertag und mein ganz persönlicher "Indepence Day"...